Am 16. März 1919 fand in Hamburg erstmals eine freie und geheime Bürgerschaftswahl statt, bei der alle erwachsenen Männer und Frauen wahlberechtigt waren. Damit endete eine jahrhundertelange Phase, in der ausschließlich wohlhabende Männer – meist Kaufleute, Reeder und Fabrikbesitzer – die politische Macht innehatten, obwohl sie nur ein kleiner Teil der Bevölkerung waren.
Am 24. März 1919 trat die neu gewählte Bürgerschaft zu ihrer ersten Sitzung zusammen.
Bereits zwei Tage später beschloss die Bürgerschaft ein zentrales Gesetz: Die höchste Staatsgewalt lag fortan bei der Bürgerschaft als gewählter Vertretung des Volkes. Damit endete die politische Vorherrschaft des Senats.